Kreis Germersheim
Straße: Lkw können ausweichen, Häuser nicht
Knittelsheim. „Die Ergebnisse der Verkehrszählung an der Landesstraße 509 in Knittelsheim durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM), Speyer, werden offenbar vorerst doch noch nicht wie versprochen offen gelegt. Eine neue Zählung soll weitere Erkenntnisse bringen“, schreibt Elke Rosenbaum von der Bürgerinitiative zum Disput im Gemeinderat über den Knittelsheimer Durchgangsverkehr.
Angeblich nimmt der Verkehr laut LBM schon seit Jahren ab. „Auf den Autobahnen, wo es für Lkw Maut kostet, sicherlich, keiner zahlt freiwillig mehr“, hält Rosenbaum entgegen. Gleichzeitig bedeute dieser Verdrängungsverkehr den existenziellen Abstieg für Anlieger an Durchgangsstraßen in den Dörfern.Rosenbaum: „Wer weg will, zahlt drauf.“ Neuerwerb in ruhiger Lage müsse mehr denn je teuer erkauft werden, derweil die eigene, oft schön renovierte Immobilie einen hohen Wertverlust erfahre. „Warum ist es so schwer, die drei Gemeinden Bellheim, Knittelsheim und Ottersheim vor dem Schwerlastverkehr zu schützen, wer könnte da dagegen sein?“, fragt Rosenbauer. Das benachbarte Offenbach habe es doch auch geschafft.
„Wir sind, neben der Bundesstraße 272, die Verkehrsachse zwischen Landau und Germersheim.“ Selbst während des Fahrbahnteilerbaus an den Ortseingängen und der aktuellen Straßenreparatur habe es keine Vollsperrung gegeben, wie in anderen Ortschaften. Hier müsse der Schwerlasttransit fließen.
„Wir können unsere Häuser nicht wegtragen, aber der Lkw-Verkehr kann ausweichen, da wo er hingehört, auf die Autobahn und Bundesstraßen“, fordert die Bürgerinitiative „Schöner Leben an Durchgangsstraßen“. (rhp)
Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Pfälzer Tageblatt - Nr. 271
Datum Samstag, den 22. November 2014
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